Wichtige Druckbegriffe einfach erklärt
Möchte man für sein Unternehmen, für den Verein oder für Privatzwecke online Druckprodukte bestellen, ist man als Branchenfremder schnell überfordert von den vielen Begriffen. Aus diesem Grund haben wir Ihnen hier einige wichtige Begriffe aufgelistet und erläutert.
CMYK und RGB
CMYK und RGB sind zwei Farbräume, die uns in unserem Leben täglich begegnen. RGB kennen Sie vielleicht noch aus dem Biologieunterricht im Bezug auf das menschliche Auge oder von Ihrer Computer-Hardware. Die Abkürzung steht für Rot, Grün und Blau, den sogenannten Lichtfarben. Sie gehen direkt von Lichtquellen, wie etwa der Sonne, Glühbirnen oder Bildschirmen aus. Es handelt sich dabei um eine additive Farbmischung, heißt, mischt man alle drei Farben zusammen, erhält man Weiß, welches Lichtstrahlen vollständig reflektiert. Genau deshalb ist es auch nicht möglich RGB-Farben im Druck zu verwenden. Erinnern Sie sich einmal an Ihre Kindheit zurück. Was passierte, wenn Sie immer mehr Farben des Farbkastens miteinander gemischt hatten? Die Farbe wurde immer dunkler.Dieser Farbmischung, der subtraktiven Farbmischung, folgt auch CMYK. Hinter dem Kürzel verbergen sich Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und Key (Schwarz). Schwarz wird hier als Key, also Schlüssel, oder auch Kontrast bezeichnet. Zwar würde eine Mischung aus Cyan, Magenta und Gelb einen Schwarzton als ergeben, allerdings bietet dieser zu wenig Kontrast für das menschliche Auge, weshalb Schwarz als vierte Farbe beigemischt wird. Die vier Farben werden in einem bestimmten Raster über- und nebeneinander gedruckt, um einen bestimmten Farbeindruck zu erzielen.
Wichtig zu beachten ist, dass der CMYK-Farbraum deutlich kleiner ist als der RGB-Farbraum. Das bedeutet, dass nicht alle RGB-Farben druckbar sind. Eine Umwandlung der Farben durch uns oder andere Onlinedruckereien kann zu einer Farbverschiebung kommen, sodass bestimmte Farbtöne weniger hell erscheinen. Legen Sie daher Ihre Druckdaten, wenn möglich, von Anfang an in CMYK an.
Beschnittzugabe
Bei den klassischen Druckprodukten aus Papier ist es nötig, einen Beschnitt anzulegen. Das bedeutet, dass das Format etwas größer als das Endformat angelegt wird. Die meisten Druckereien verlangen dabei 3 mm zusätzlich rundum. Hintergrundelemente und Objekte am Rand werden in den Beschnitt hinein angelegt. Der Sinn dahinter: Zum Zuschneiden der Papierbögen werden diese aufeinandergelegt und das Messer von oben heruntergedrückt. Durch den Druck verschieben sich die Bögen ein wenig. Fehlt der Beschnitt entstehen an diesen Stellen papierweiße Blitzkanten, welche die Optik beeinflussen. Mit Beschnitt lässt sich das einfach vermeiden.
Sonder- und Schmuckfarben
Dabei handelt es sich um Farben, die nicht einfach mit CMYK darstellbar sind. Am bekanntesten sind die Systeme HKS und Panone. Ein großer Vorteil von Sonderfarben ist ihre Farbbeständigkeit. Bei jedem Druckdurchlauf wird die Farbe den gleichen Eindruck beim Betrachter hinterlassen, während CMYK-Farben meist kleine Abweichungen haben. Wichtig ist das vor allem beim Corporate Branding und im Verpackungsdruck, wenn sichergestellt werden muss, dass die Farbe auf jedem Produkt den gleichen Farbeindruck hinterlässt.Grammatur
Die Papiergrammatur gibt das Flächengewicht pro Quadratmeter an. Je höher die Grammatur ist, desto dicker und stabiler ist das Papier. Papiere mit höherer Grammatur werden meist für Visitenkarten, Einladungskarten oder Postkarten verwendet.
Veredelung
Durch die Veredelung der Papieroberfläche wird das Druckprodukt optisch und haptisch aufgewertet. Am häufigsten werden Lack, Kaschierung und Prägung verwendet.
Beim Lack wird eine dünne Schicht Lack auf das Produkt aufgetragen. Dadurch erhalten die Farben mehr Brillanz und die Oberfläche wird geschützt. Es ist auch möglich, den Lack mit glitzer oder sogar Duftstoffen zu versehen. Bei einer höheren Auftragsdicke spricht man häufig von einem Relieflack. Dabei entsteht ein spürbarer 3D-Effekt.
Bei einer Folienkaschierung wird das Druckprodukt mit einer Folie versehen. Dadurch wird das Papier reißfest. Beliebt ist diese Veredelung vor allem bei Speisekarten, da sie sich so leicht abwischen lassen.
Wird das Papier geprägt, entsteht ein 3D-Effekt. Eine Sonderform bildet dabei die Heißfolienprägung, wo die Prägung zusätzlich mit einer farbigen Folie versehen wird. Weit verbreitet sind hier Gold-, Silber- und Hologrammfolien.
Farbigkeit
Die Farbigkeit gibt an, mit wie vielen Druckfarben ein- oder beidseitig gedruckt wird. Sie sehen dabei zwei Zahlen getrennt von einem Schrägstrich, z.B. 4/0. Die erste Zahl steht für die Vorderseite, die zweite Zahl für die Rückseite. Je höher die Zahl, desto mehr Farben werden benutzt. 4/0-farbig würde also bedeuten, das Produkt wird auf der Vorderseite mit allen vier Druckfarben bedruckt, die Rückseite bleibt unbedruckt. Ein beidseitiger Druck wird dann mit 4/4 angegeben. Gängig sich auch noch 1/0 und 1/1, es wird also jeweils nur eine Druckfarbe verwendet. Meist steht das für einen Schwarz-Weiß-Druck. Kommt nun zu CMYK eine Sonderfarbe, also fünfte Farbe dazu , wird aus 4/0 wiederum 5/0.
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