Die 5 häufigsten Fehler in Druckdaten
Heutzutage ist die Erstellung von Druckdaten mit den richtigen Programmen einfacher denn je. Dennoch schleichen sich gerne einmal leicht vermeidbare Fehler ein. Wir haben Ihnen die fünf häufigsten Fehler beim Anlegen von Druckdaten aufgelistet und erklären, worauf Sie achten müssen.
Fehler 1: Fehlender Beschnitt
Wenn Sie Flyer im Format DIN A6 bestellen, müssen die Druckdaten natürlich auch in diesem Format angelegt werden. Viele vergessen hier jedoch den Beschnitt. Dabei wird die Datei etwas größer angelegt als es am Ende sein soll. Üblich sind hier 3 mm an allen Seiten bei einfachen Drucksachen. Wenn Sie also Flyer im Format DIN A6 bestellen, müssen Sie die Druckdaten nicht in 105 x 148 mm, sondern 111 x 154 mm anlegen. Sie haben sicher schonmal etwas mit einer Schere ausschneiden wollen, dabei nicht genau die Linie getroffen und deshalb eine unsaubere Schnittkante erhalten - das kann auch in der Druckproduktion passieren. Deshalb müssen Elemente, die am Rand liegen, wie etwa (Hintergrund-)Bilder und Farbflächen entsprechend erweitert und in den Beschnitt hinein angelegt werden. Der Beschnitt fungiert somit als Puffer, um auftretende Differenzen beim Zuschneiden ausgleichen zu können und weiße Blitzkanten zu vermeiden. Ob Schneidemarken benötigt werden, klären Sie am besten mit der Druckerei ab - bei LW-flyerdruck müssen Sie diese nicht mit ausgeben.
Fehler 2: Kein Sicherheitsabstand
Die Funktion des Sicherheitsabstands ist ähnlich wie der des Beschnitts. Wird bei wichtigen Elementen wie Text oder Logos nicht genügend Abstand zum Rand gehalten, kann es sein, dass diese bei Schneidedifferenzen angeschnitten werden. Um dies zu vermeiden, empfehlen wir immer je nach Produktgröße einen Sicherheitsabstand von 3 bis 5 mm zum Endformatrand einzuhalten. Bei speziellen Produkten wie Werbemitteln oder Bannern entnehmen Sie solche Angaben am besten den Datenblättern.Fehler 3: Falscher Farbmodus
Es gibt verschiedene Farbmodi, die jeweils in anderen Ausgangssituationen zum Einsatz kommen. Relevant sind hier vor allem RGB und CMYK. RGB-Farben kennen Sie zum Beispiel von Bildschirmen, die sogenannten Lichtfarben. Hier kann ein großes Spektrum an Farben dargestellt werden. Für den Druck benötigt man allerdings CMYK. Druckereien konvertieren RGB-Farben meist automatisch nach CMYK, allerdings ist der Farbraum für den Druck deutlich geringer als der der Lichtfarben. So kann es zu Farbverschiebungen kommen - aus einem leuchtenden Blau am Bildschirm wird ein schmutzigerer Blauton. Es ist daher immer die beste Strategie, das Dokument von Anfang an in CMYK zu erstellen. Mit Layoutprogrammen ist das kein Problem.Falls Sie Ihre Druckdaten allerdings in Programmen wie Word erstellen, können Sie kein CMYK ausgeben. Rechnen Sie hier also Farbverschiebungen mit ein und nutzen Sie RGB-Farben, die sich auch in CMYK abbilden lassen.
Fehler 4: Zu geringe Auflösung
Mit der Auflösung von Druckdaten lassen sich Aussagen zur Wiedergabequalität im Druck machen. Sie ist entscheidend für die Detailgenauigkeit des Endprodukts. Die Auflösung wird in dpi (dots per inch) oder ppi (pixel per inch) angegeben und beschreibt die Anzahl an Rasterpunkten bzw. Pixeln pro Zoll. Je höher also die Auflösung, desto schärfer und genauer werden Details dargestellt. Als Richtwert haben sich für Produkte wie Flyer, Broschüren und Bürobedarf 300 dpi etabliert. Bei Bannern, Flaggen und anderen Großformaten hingegen sind 150 dpi ausreichend. Diese Werte gelten dabei nicht nur für die fertige Datei, sondern auch für alle enthaltenen Elemente wie Logos, Fotos und Grafiken. Vermeiden Sie es bei geringen Auflösungen diese manuell hochzurechnen - dies sorgt für einen Qualitätsverlust und somit für ein unscharfes Druckergebnis. Einige Produktionsverfahren haben spezielle Anforderungen, wie etwa die Verwendung von auflösungsunabhängigen Vektoren. Solche Informationen entnehmen Sie am besten den Datenblättern oder erfragen diese bei der Druckerei.
Fehler 5: Falsche PDF-Version
PDF ist nicht gleich PDF. Es gibt zahlreiche PDF-Formate für unterschiedliche Einsatzzwecke. Das ursprüngliche Format war lediglich für den Austauch von Dokumenten auf dem digitalen Weg gedacht. Für den Druck gelten allerdings andere Vorgaben, weshalb hierfür der Standard PDF/X eingeführt wurde. Das Druckformat stellt sicher, dass bestimmte Grundvoraussetzungen für den Druck erfüllt werden. Aber auch von PDF/X gibt es mehrere Versionen mit verschiedenen Eigenschaften. Am gebräuchlichsten sind PDF/X-1a, PDF/X-3 und PDF/X-4.Die Version PDF/X-1a erlaubt ausschließlich CMYK und Sonderfarben. Transparenzen und Ebenen werden nicht unterstützt. Diese Version gilt als Branchenstandard und wird auch bei LW-flyerdruck verwendet.
PDF/X-3 ermöglicht zusätzlich RGB, LAB und ICC-basierte Farben, eine Farbkonvertierung erfolgt bei Bedarf durch die Druckvorstufe. Transparenzen und Ebenen werden reduziert. Diese Version wird zunehmend von Druckereien verwendet.
PDF/X-4 unterstützt die gleichen Farbräume wie PDF/x-3 und ermöglicht zusätzlich die Verwendung von Transparenzen und Ebenen. Diese Version kommt häufig beim Bedrucken von Stoffen zum Einsatz.
Informieren Sie sich bei Ihrer Druckerei, welche Version für Ihr Vorhaben benötigt wird. Beachten Sie dabei, dass die Qualität der Druckdatei, also z.B. die Auflösung, nicht in Zusammenhang mit der PDF-Version steht und separat geprüft werden muss. Im Layout- oder Grafikprogramm haben Sie meistens die Möglichkeit, die richtige Version zu exportieren. Arbeiten Sie allerdings in Word oder anderen Textverarbeitungsprogrammen können Sie hier keine Auswahl treffen.
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