Eine Zeitungsgeschichte
Die Vorweihnachtszeit hat offiziell begonnen, eine Zeit voller Geschichten. Wir möchten Ihnen eine Geschichte der sachlichen Art erzählen, die auf unsere Wurzeln zurück geht: Die Geschichte des Zeitungsdrucks.
Am Anfang war der Buchdruck
Unsere Geschichte beginnt im 15. Jahrhundert mit Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg. Der von ihm erfundene Buchdruck mit beweglichen Lettern machte nicht nur Bücher für mehr Menschen zugänglich, bald erschienen auch die ersten zeitungsähnlichen Drucke. Diese Einblattdrucke waren illustrierte, einseitig bedruckte Blätter, die sich immer auf ein bestimmtes Ereignis bezogen und nicht periodisch erschienen. Der Druck erfolgte mit einer sogenannten Tiegeldruckpresse, die nur ein begrenztes Format zuließ und durch das Prinzip Fläche gegen Fläche einen hohen Anpressdruck benötigte.1605 erschien die erste Wochenzeitung, die deutsche "Relation" aus Straßburg, 1650 folgte mit der Leipziger "Einkommende Zeitung" die erste Tageszeitung. Diese frühen Zeitungen hatten noch ein kleines Format und wurden nur in geringen Auflagen produziert. Auch die Seitenzahl war stark begrenzt. Sie richteten sich vorwiegend an das gebildete Bürgertum.
Modernisierung des Zeitungsdruckverfahrens
Friedrich Koenig, ein deutscher Buchdrucker, erfand 1812 die Zylinderdruckpresse, die ein neues Zeitalter für die Geschichte des Zeitungsdrucks einläuten sollte. Als Druckform oder Gegendruck wurde nun ein Zylinder verwendet, der größere Formate bei höherer Druckgeschwindigkeit ermöglichte. Am 29. November 1814 machte die "Londoner Times" als erste Tageszeitung der Welt Gebrauch von dieser neuen Drucktechnik.Ab hier wurde die Druckbranche überwiegend von englischer und amerikansicher Seite weiterentwickelt. Die Erfindung der Rotationsdruckmaschine durch den Amerikaner Richard March Hoe 1846 ist das beste Beispiel. Es wurden nun für die Druckform und den Gegendruck ein Zylinder verwendet, was Auflagen von 20.000 Stück pro Stunde ermöglichte. Dieses Druckverfahren war bis weit ins 20. Jahrhundert das beherrschende Verfahren im Zeitungsdruck und war noch Teil des Hochdruckverfahrens.
Erst in den 1970er Jahren wurde der Hochdruck zunehmend durch den flexibleren und kostengünstigeren Offsetdruck ersetzt. Moderne Produktionsanlagen setzen auf den Rollenoffset. Hier verläuft eine Papierbahn von einer Rolle vertikal nach oben und durchläuft die Druckwerke, in denen die Bahn beidseitig vierfarbig bedruckt werden kann - in einem Durchgang. Das bedeutete eine große Zeitersparnis.
Heute setzt man bei Zeitungen ausnahmslos auf den Rollenoffset. Aufgrund der geringen Papierqualität und der hohen Produktionsgeschwindigkeit müssen diese Maschinen spezielle Anforderungen erfüllen. Sie bestehen aus modularen Einheiten, die je nach Stückzahl, Auflagenhöhe und Farbigkeit angepasst werden können. So entsteht eine hohe Flexibilität und es sind sowohl kleine Auflagen mit 10.000 Zeitungen als auch Millionenauflagen möglich.
Heutige Einsatzbereiche von Zeitungen
In Zeitungen liest man heutzutage nicht nur die neuesten Nachrichten aus aller Welt oder dem Nachbarort. In Mitarbeiterzeitungen findet man alle aktuellen Informationen in Bezug auf das Unternehmen und es wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Eine Hochzeitszeitung enthält Geschichten über das Brautpaar und lustige Spiele. Eine Zeitung über Ihren Verein, als originelle Bewerbung für Kreative oder sonstiges: Die Einsatzmöglichkeiten von Zeitungen sind vielfältig und enden erst an den Grenzen Ihrer Fantasie.
Die Moral von der Zeitungsgeschicht
Die Zeitung ist bereits seit Jahrhunderten Teil unseres Lebens und sie hat sich immer weiterentwickelt. Auch in unserem Zeitalter der Digitalisierung ist sie noch nicht am Ende ihrer Lebenszeit angekommen: Wir lesen sie immer noch, egal ob auf Papier oder am Bildschirm unserer Smartgeräte. Das Wort Zeitung selbst war übrigens ursprünglich lediglich der Begriff für beliebige Nachrichten. Selbst wenn also in ferner Zukunft irgendwann das Ende der Zeitung in Papierform kommen sollte, wird sie in digitaler Form weiterleben.<< zur Übersicht
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